Sind private Swingerpartys legal? Wir haben die Antwort! - swinger.de

Sind private Swingerpartys legal? Wir haben die Antwort!

Egal ob als Besucher oder als Veranstalter einer Swingerparty: Ob Eure angepeilten oder im Internet beworbenen private Swingerpartys legal sind, solltet Ihr unbedingt vorher abklären. Offiziell angemeldete Clubs betrifft diese Frage natürlich nicht. Die von Ihnen durchgeführten Swingerpartys sind legal. Wenn Missstände auftreten, macht Ihr euch dort als Besucher folglich natürlich nicht strafbar.

Hier geht es um private Swingerpartys. Also solche, ie zunehmend über Swingerbörsen und andere öffentliche Plattformen im Internet ausgeschrieben oder beworben werden.
Dabei gilt generell erst einmal:

Ja, natürlich sind private Swingerpartys legal.
Was Ihr in Eurem oder einem anderen Haus oder einer Wohnung tut, ist vollkommen egal. Vorausgesetzt, dass der Eigentümer oder Mieter einverstanden ist
Auch, wer sich Freunde nach Hause einlädt, macht sich schließlich nicht strafbar. Was Ihr da tut, ist ganz allein Eure Sache. Es gibt dennoch ein paar rechtliche Feinheiten, die Ihr beachten solltet.

Was es bei privaten Swingerpartys zu beachten gibt: Die Räumlichkeiten und Finanzen

Zur Wohnsituation & Lautstärke

Was ist, wenn private Swingerpartys legal im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung durchgeführt werden können? Und diese auch nicht per se nicht gegen das Gesetz verstoßen? Dann ist alles gut. Allerdings könnt Ihr im Fall von Ruhestörung von der Polizei belangt werden.

Generell gilt daher: Alleinstehende Häuser sind sichtlich besser geeignet als Wohnungen, bei denen sich Nachbarn oft schnell gestört fühlen.
Ihr solltet auf eine nicht zu aufdringliche Lautstärke achten und entsprechend etwaige Musik auch auf eine verträgliche Lautstärke reduzieren.

Wer private Swingerpartys legal veranstaltet, aber dann das Fenster auflässt oder einen einsehbaren Garten besitzt? Der kann ebenfalls wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt werden. Was Ihr in Eurem Haus macht, bleibt also zusammenfassend Euch überlassen, solange Ihr keine Unbeteiligten belästigt.

Private oder gewerbliche Swingerpartys?

Wo ist der Unterschied?

Auch öffentlich im Internet ausgeschriebene Swingerpartys sind legal und privat, falls ihr damit kein Geld verdient.
Verdient Ihr oder Euer Gastgeber Geld mit den Partys, handelt es sich um eine gewerbliche Tätigkeit, die entsprechend angemeldet gehört.

Dann muss der Gastgeber entsprechende Auflagen erfüllen:

  • Es müssen etwa ggf. eine Schankerlaubnis eingeholt oder GEZ und GEMA Gebühren entrichtet werden.
  • Darüber hinaus solltet ihr dieHygiene- und Gesundheitsvorschriften beachten und einhalten sowie eine Gewerbesteuer entrichten.
  • Lasst zudem eure gewerbliche Tätigkeit dafür im Vorfeld entsprechend registrieren. Denn wenn ihr Geld verdient, verlasst ihr auch den privaten Raum.

Gewerbliche Swingerpartys können etwa in Bezug auf Hygiene- und Gesundheitsvorschriften mitunter einen Vorteil darstellen. Diese Vorschriften sind für das Gewerbe klar geregelt und es gibt Kontrollinstanzen, die die Einhaltung überwachen. Für den privaten Raum entfällt dies. Dennoch gibt es einige Gründe, die für private Swingerpartys legal sprechen. Sie sind nicht nur oft individueller, sondern auch aufregender und eben: privater.

Was eine private von einer gewerblichen Swingerparty unterscheidet, ist somit zunächst der Faktor Geld. Damit private Swingerpartys legal sind, dürft ihr mit ihnen kein Geld verdient. Dennoch gibt es auch hier Einschränkungen, die schlicht Sinn ergeben.

Auch eine private Swingerparty mit Eintritt kann legal sein

Es ist absolut üblich, dass für im Internet ausgeschrieben private Swingerpartys Geld als Eintritt verlangt wird. Sind diese Swingerpartys legal?

Die Erhebung von Eintritt oder ähnlichem verstößt nicht per se gegen den privaten Status Eurer Veranstaltung. Denn Eintritt bedeutet nicht automatisch auch Umsatz im Sinne einer gewinnorientierten Absicht.
Wie sieht es bei einem Videoabend, bei dem Ihr vielleicht einen Film ausleiht, der andere etwas zu essen und der andere dafür etwas zu trinken mitbringt? Hier ergibt es natürlich Sinn, sich die unmittelbaren Kosten bei privaten Treffen oder Veranstaltungen zu teilen. Sinn ergibt es auch, wenn der Gastgeber alles an Essen und Trinken stellt und dafür Geld der Gäste als Ausgleich erhält. Eine solche Umlage ist natürlich auch für Swingerpartys legal.

Ob Ihr dann in der Wohnung oder in dem Haus einen Film schaut oder eben verlockenderen Tätigkeiten nachgeht? Das ist vollkommen Euch überlassen. Schließlich wird ja auch keine private Grillparty angezeigt, weil sie gewerblich sei und eigentlich eine Würstchenbude darstellen würde. Um es nochmal zu betonen: Es ist dafür aber elementar, dass der Gastgeber keinen Gewinn erzielt sondern lediglich eine Umlage erhält. Umlage bedeutet, dass die entstehenden Kosten für den Abend 1:1 auf die Gäste umgelegt werden. Es ist somit eine Kostenerstattung.

Einige Tipps in diesem Zusammenhang:

  • Wenn Ihr selbst eine Swingerparty veranstaltet, solltet Ihr in der Ausschreibung daher konkret auflisten, wofür Ihr den Eintritt ausgeben wollt.
  • Das sichert euch rechtlich ab und hilft darüber hinaus auch Euren Gästen bei der Einschätzung, ob die Abendgestaltungen Ihren Vorlieben entspricht.
  • Wollt Ihr als Gast zu einer Swingerparty gehen und Euch fehlen die Informationen dafür, dann bittet doch Euren Veranstalter, Euch diese Ausgaben aufzulisten.

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Wie regelmäßig sind private Swingerpartys legal bzw. zulässig?

Ein weiteres Zeichen für eine gewerbliche Tätigkeit ist auch die Regelmäßigkeit.
Natürlich dürft ihr die Höhe der Unkosten im Vorfeld grob abschätzen. Die tatsächlichen Kosten hängen dann auch von der Anzahl der tatsächlich kommenden Gäste ab. Hier gilt noch immer: Auch eine Grillparty verstößt nicht gegen geltendes Recht. Jedenfalls nicht nur deshhalb, weil ihr nicht alle Würste aufgegessen, den Veranstalter für das Einkaufen aber bezahlt habt.

Einen Fallstrick könnte es darstellen, wenn ihr regelmäßig einen Überschuss erwirtschaftet – Das zuständige Amt also eine gewerbliche Motivation vermuten kann. Und wenn ihr zusätzlich in festen zeitlichen Abständen die Swingerpartys im gleichen Privathaus abhaltet. Dann liegt zumindest der Verdacht auf die Ausführung einer gewerblichen Tätigkeit mit Gewinnabsicht schon recht nahe.

Was Ihr genau bei Euren Partys tut, hat zumindest niemanden zu interessieren und interessiert auch die Gesetzeshüter nicht weiter. Ob euer Haus oder eure Wohnung in einem kleinen Ort oder einer großen Stadt steht, ist darüber hinaus auch vollkommen irrelevant – genauso wie die unmittelbare Nachbarschaft Eures Treffpunktes. Solange Ihr niemanden direkt belästigt, könnt Ihr also ungestört private Swingerpartys legal genießen.

Was es bei privaten Swingerpartys zu beachten gibt II: Die Teilnehmer

Wie und wo ihr andere Swinger kennen lernen könnt, ist euch sicherlich schon bewusst. Ganz egal, ob ihr euch

für ein Kennenlernen in freier erotischer Wildbahn das Ersttreffen im Swingerclub
die Kontaktaufnahme über eine Erotikcommunity wie poppen.de einen bereits länger bestehenden, freundschftlichen Draht
in die Arme gelaufen seid, spielt nicht so die Rolle, wenn es um private Swingerpartys legal geht. Hauptsache, ihr wisst, dass ihr euch aufeinander und eure Absprachen verlassen könnt.

Gut geprüft ist halb gevögelt

Wie bereits klar sein dürfte, sind private Swingerpartys legal, solange die finanziellen und räumlichen Gegebenheiten stimmen. Dazu kommt jedoch auch noch, dass alle Teilnehmer erwachsen sind.
Insbesondere bei jüngeren Swingern ist nicht immer ganz leicht auszumachen, ob es sich um eine 17- oder 22-jährige Person handelt. Ein Umstand, den ihr aber unbedingt in Erfahrung bringen solltet, bevor diese Person an eurer privaten Swingerparty teilnimmt.
Schließlich wäre nichts ärgerlicher, als dass ihr mittendrin eine Prüfungskommission vor der Haustür stehen habt. Den berechtigten Vorwurf von Sex mit Minderährigen inklusive.

Diesen Vorwurf könnt ihr mithilfe folgender Tricks aber ganz einfach umgehen:

    • Postet Einladungen zu privaten Swingerpartys nur in Communitys wie Poppen.de, die einen ausreichenden Jugendschutz gewährleisten.
    • Achtet darauf, dass die Swinger, die private Swingerpartys legal betreten wollen, auch tatsächlich schon von der Community als volljährig geprüft sind.
    • Und lasst euch vor Ort vor dem Start noch einmal den Ausweis zeigen oder legt als Besucher selbst einen gültigen Ausweis vor.

Zugegeben, das mag auf den ersten Blick nach einer gewissen Korinthenkackerei aussehen. Sehr wahrscheinlich dürftet ihr in den meisten Fällen auch keine Probleme mit diesem Umstand haben. Zumindest dann nicht, wenn private Swingerpartys legal angedacht und entsprechend konsequent durchgeführt werden. Aber sicher ist sicher und tut der Stimmung garantiert keinen Abbruch.

Safe, sane, consensual

Ihr organisiert private Swingerpartys legal? Ihr habt die finanziellen Gegebenheiten geschickt geklärt, die Nachbarn fühlen sich nicht gestört und es auch niemand unter 18 dabei? Hervorragend. Fehlt nur noch ein Aspekt, der es unter Umständen aber in sich hat – weil nicht alle möglichen Gegebenheiten schon bei der Planung eingebunden werden können.

Damit eure privaten Gruppensexspiele kein Fall für die Polizei werden, weist ihr am besten alle Teilnehmer darauf hin, dass ihr keinerlei Spielarten tolerieren werdet, bei denen jemand zu Schaden kommt. Insbesondere im Bereich der Rape Games ist das natürlich ein schmaler Grat. Und ihr als Veranstalter seid auch nicht zwangsweise haftbar zu machen, falls einem Beteiligten die Sicherungen durchgehen.

Habt ihr jedoch schon vor Beginn der Party den Eindruck, dass sich jemand vielleicht bewusst nicht an Absprachen zu halten gedenkt: Sortiert ihn direkt aus. Oder schickt ihn bei Bedarf spontan von vor Ort wieder nach Hause. Die gemeinsame Lust und der Spaß am Sex sind einfach zu wichtig, als das ihr euch von einem absehbaren Querschläger die Party verderben lassen solltet.

Bilder von Philipp und icanteachyouhowtodoit mit CC BY 2.0 Lizenz