Nicht monogame Beziehungen

12 überraschende Fakten über nicht monogame Beziehungen

Nicht monogame Beziehungen? Neueste Forschungen in den Vereinigten Staaten zeigen: Der Anteil an Menschen, die nicht monogame Beziehungen leben oder leben wollen, ist gar nicht so gering.

12 überraschende Fakten über nicht monogame Beziehungen:

  1. Homosexuell und frei: Nicht monogame Beziehungen werden gehäuft von homosexuellen Paaren gelebt. Ihr Anteil an dieser Beziehungsform, im Englischen CNM-Beziehung genannt, beträgt 50 Prozent. Bei lesbischen Paaren sind es 5 Prozent, aber auch Hetero-Paare sind mit 3,5 Prozent vertreten.
  2. 40 Prozent der Männer würden in eine nicht monogame Beziehung wechseln, wenn alle eine offene Beziehung pflegen. 25 Prozent der Frauen stimmen dem zu. Gäbe es dann noch andere Möglichkeiten?
  3. Chris Ryan, der Autor von Sex at Dawn, kommt zum Schluss, der Mensch sei generell kein monogames Wesen. Studiendaten von Lisa Dämmerung Hamilton belegen, dass das Spektrum der Anhänger einer CNM-Beziehung sowohl niedrige als auch hohe Werte erreicht, alles nur eine Frage der Ausprägung.
  4. Nicht monogame Beziehungen als Stigmata: Wer eine nicht monogame Beziehung pflegt, wird von Monogamisten hinsichtlich diverser Persönlichkeitsmerkmale negativ beurteilt. Die Bildung wird geringer eingeschätzt, ebenso die Zufriedenheit mit dem Leben. Im Rahmen des Halo-Effektes wird hier von einem als negativ wahrgenommenen Merkmal auf viele weitere negative Persönlichkeitsmerkmale geschlossen. Motto: Ihre Steuern zahlen die vermutlich auch nicht.
  5. Wer stigmatisiert wird, fühlt sich selbst minderwertiger. Der Halo-Effekt wirkt sich auf das Selbstwertgefühl der Nicht-Monogamisten negativ aus. Sie internalisieren die Vorurteile der anderen und fühlen sich hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsmerkmale schlechter. Dieser Punkt ist bedenklich.
  6. Schlechter als CNM-Anhänger werden Swinger betrachtet. Moral wird ihnen nicht zugetraut, ebenso wenig ein Verantwortungsgefühl. Besser schneiden dagegen die Polyamoristen ab, die mehrere Beziehungen parallel leben. Sexuelle Orientierung als Grundlage für die Bewertung von Menschen?
  7. Tatsache gegen Vorurteil: CNM-Vertreter scheinen allerdings mehr Verantwortung zu zeigen, wenn es darum geht, sich bei dem Verkehr mit anderen zu schützen. Sie verwenden Kondome und sterilisieren ihr Sexspielzeug. Monogamisten, die entgegen ihrer Einstellung hin und wieder außerehelichen Geschlechtsverkehr pflegen, sind da weniger achtsam. Aha.
  8. Der Anteil sexuell übertragbarer Krankheiten liegt bei 20 Prozent, ob monogam oder nicht monogam. Eindeutige und einheitliche Fakten sehen allerdings anders aus.
  9. Swinger sind generell zufriedener mit ihrem Sexualleben als die allgemeine Bevölkerung. 32 Prozent der Monogamisten geben an zufrieden zu sein, 46 Prozent finden ihr Leben aufregend. Bei den Swingern lag der Grad der Zufriedenheit in einer Studie bei 59 Prozent. Aufregend fanden ihr Leben 76 Prozent.
  10. Fehlende Eifersucht und eine bessere Beziehungsqualität sind zwei Punkte, bei denen CNM-Anhänger und Polyamoristen ganz vorne spielen. Monogamisten haben da weniger vorzuweisen.
  11. Lügen schaden immer. Weder monogame noch nicht monogame Beziehungen halten das aus. Ehrlich währt am längsten, heißt es.
  12. Ein Fazit: Vorurteile belasten Menschen,die mit Vorurteilen konfrontiert werden. Akzeptanz ist nötig. Lasst die Menschen leben wie sie sind.
© StefanieB. / Dollar Photo Club